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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 353

1859 - Lübeck : Rohden
Xix. 8- 15. Einbruch der Magyaren in die Christenheit. 353 führer von den Slaven selber geladen, dann aber auf ihren Herrscher- thron gehoben, also, daß der Waräger Rurik (862) als der Be- gründer des russischen Reiches Novgorod erscheint. Theils durch die Kenntniß des Christenthums, welche sie bereits mitbrachten, theils durch den unablässigen Seeverkehr über das schwarze Meer mit Constantinopel, erwuchs auch unter diesem normannischen Fürstenge- schlecht und ihren slavischen Unterthanen allmälig eine christliche Partei, die sich aber nicht wie die nordischen Normannen an die römische Kirche und den Papst anlehnte, sondern an den Patriarchen von Constanti- nopel. Dort ließ sich 955 die russische Großfürstin Olga taufen und von dort her ward die griechische Prinzessin Anna gesandt, die 980 ihren Gemahl, den Warägerfürften Wladimir, bewog, sich mit seinem ganzen Volk in den Wellen der Dniper taufen zu lassen und in Kiew ein eignes Erzbisthum für die russische Kirche zu gründen. §. 15. Einbruch der Magyaren in die Christenheit. Neben den Normannen haben wir noch ein ganz anderes, in der karolingischen Zeit zum ersten Mal auf dem Schauplatz erscheinen- des Volk zu erwähnen, welches ebenfalls sofort in die Kirche des Frankenreichs eindringen zu wollen schien, aber doch noch lange und langer draußen vor der Pforte stehen blieb als der größte Theil der Normannen. Das waren die Ungarn oder Magyaren. Drei große Völkerstamme haben wir bisher schon aus dem Mittlern Asten her- vorgehen sehen: die Kelten, nach ihnen die Germanen, zuletzt die Slaven. Aber noch war der große Menschenbrunnen keineswegs er- schöpft. Schon waren die türkischen Stämme hinter den slavischen hergekommen. Wir sind ihnen schon begegnet in den Seid sch uk k e n, die das syrische Khalisat umstürzten (1075), und in den Avaren, deren gewaltiges Reich Karl der Große zertrümmerte (796). Hinter ihnen, ln Südrußland und der Krim hatte sich ein Chazarenreich gebildet, wo türkische Stämme mit den Resten der alten Germanen, die dort ehemals ihre Wohnsitze hatten, sich vermischten. Auch den Bulgaren, die auf den Trümmern des Avarenreichs ihre Herr- schaft weiter auszubreiten suchten, und die aus Slaven und Hunnen sich gemischt hatten, scheinen türkische Bestandtheile beigemischt zu sein. Nun aber tritt uns ein ganz neues Geschlecht entgegen: das ugrische. Ob die Hunnen schon ein Zweig dieses ugrischen Völ- kerstammes waren, laffen wir dahingestellt. Zu diesem ugrischen Ge- schlecht gehören von den jetzt noch näher bekannten Stämmen die Finnen, Lappen, Esthen, Lieven, gehörten auch die Ungarn. Früher saßen sie an der westlichen Seite des Uralgebirges an der Kama. Von dort zogen sie etwa um 884 südwärts, weil sie von einem an- v. Rohden, Leitfaden. 25

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 415

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §, 10. Ausbreitung der Papstherrschast über Griechenland rc. 415 kischer Kaiser (Balduin von Flandern) ward in Constantinopel eingesetzt; alle übrigen Landestheile wurden an die Venetianer oder an kleinere fränkische Fürsten ausgethan. Aber weder der Kaiser von Constantinopel, noch die Herzoge von Athen, Naros, Morea und wie sie weiter hießen, konnten Wurzel fassen in dem fremden Lande. Mit wüthendem Haß wurden sie von den Griechen, absonderlich von den Priestern und Mönchen bedroht, die sich durchaus und durchaus nicht der Herrschaft des Papstes unterwerfen wollten. Wenn also die Griechen diese Strafen durch ihre schmähliche Behandlung der früheren Kreuzfahrer auch vollkommen und reichlich verdient hatten, so war doch vorauszusehen, daß das fränkische Regiment unter ihnen keinen Bestand haben würde. Es dauerte auch keine sechzig Jahre. Von 1261 an nahmen schon wieder eingeborene griechische Kaiser den Thron in der Hauptstadt des elenden Reiches ein. Dauernder und erfolgreicher waren die Unternehmungen anderer Kreuzfahrer, welche um dieselbe Zeit im nordöstlichen Europa die Hei- den mit siegreichem Schwert der päpstlichen Herrschaft unterwarfen. Es waren die Bewohner des eigentlichen Preußen und der jetzt russi- schen Ostseeprovinzen, denen damals nicht bloß das Christenthum, son- dern deutsche Sitte, deutsche Sprache, deutsches Blut zugeführt wurde, die in den großen Verband des germanischen Lebenskreises hineingezo- zogen und zu einem weit vorgeschobenen Vorposten des deutschen Volks gegen die von Osten hereindringenden slavischen Völker gemacht wur- den. Zwar sind die heidnischen Bewohner jener Küstenländer vom finnischen Meerbusen bis zur Weichsel nicht ohne Weiteres als Sla- ven zu bezeichnen. Sie gehörten vielmehr vom Süden her bis zum Meerbusen von Riga einem besondern, mit den übrigen Slaven nur lose zusammenhängenden lettischen Stamm an. der sich viel näher an die germanischen Völker anschloß. Vom rigischen bis zum finnischen Meerbusen aber und darüber hinaus wohnten finnische Stämme, näm- lich Esthen und Lieven. Nun waren zuerst durch den Handelsverkehr die Lieven an der Düna den bremer Kaufleuten und durch sie dem bre- mischen Erzbischof bekannt geworden. Dieser schickte sofort einen Mis- sionar, den ehrwürdigen Klosterbruder Meinhard, nach Lievland, 1l86, der auch mit großem Eifer unter den Heiden zu wirken begann, zu Ukeskola an der Düna eine Kirche baute, hier und da etliche Schaa- ren zur Taufe bewog, aber doch am Ende starb (1196), ohne etwas Be- deutendes ausgerichtet und Festes begründet zu haben. Sein Nachfol- ger Berthold, heftigern und kriegerischen Sinnes, hatte nicht sobald die Wildheit und Widerspenstigkeit der Heiden in der Nähe gesehen, als er auch schon mit einein Kreuzheer herbeikam, um das unbändige Volk mit Gewalt zu bekehren. Liber wer das Schwert nimmt, soll durch das Schwert umkommen. Berthold selbst fiel in der Schlacht (1198). Der aus Bremen neugesandte Bischof Albrecht verschanzte sich mit seinen deutschen Begleitern in der Stadt Riga und schuf sich
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